DIE HAIFISCHE – eine Traumgeschichte

Die Haifische

Die Haifische
Der Traum…

Ich wohne auf einem Schiff mitten auf dem Ozean. Im Inneren des Bootes gibt es eine lange, breite Rutschbahn und an deren oberen Ende ein Türchen. Dahinter befindet sich ein Becken in welchem es zwei Haifische hat.

Wenn ich das Türchen aufmache, gelangen diese über die Rutschbahn direkt ins offene Meer. Dort können sie sich austoben und richtig schwimmen. Es sind wunderschöne, ganz spezielle Haifische. Auf der Seite haben sie einen schwarzweissen ovalen Fleck, ähnlich wie die Orcas. Einer ist etwas kleiner als der andere.

Wenn sie vom Herumschwimmen genug haben, gelangen sie durch ein Haientörchen wieder ins innere des Schiffes und somit direkt in ihr Becken. Wenn ich sie jeweils frei lasse, muss ich auf einen kleinen Absatz steigen, damit sie meine Füsse nicht packen können, wenn sie mit der Schnauze voran auf die Rutschbahn gelangen.

Einmal, als ich denke, dass beide Haifische drin in ihrem Becken sind, gehe ich selber ins Meer zum Schwimmen. Plötzlich realisiere ich, dass jene, die vorher rein ins Schiff sind, nicht die richtigen, sondern zwei kleinere Haifische sind, und die beiden Grossen noch immer frei im offenen Meer unterwegs sind . Ohhh Mist!

Und plötzlich finde ich auch unser Boot nicht mehr. Keine Ahnung in welche Richtung ich jetzt schwimmen soll und wo unser Boot ist. Kein gutes Gefühl!

… und die Übersetzung dazu

Ich wohne auf einem Schiff mitten auf dem Ozean.
Das Meer steht für die tiefe Gefühlswelt. Ich wohne also momentan sozusagen mitten im Zentrum meiner Gefühle und bin von ihnen umgeben soweit das Auge reicht. 

Im Inneren des Bootes gibt es eine lange, breite Rutschbahn und an deren oberen Ende ein Türchen. Dahinter befindet sich ein Becken in welchem es zwei Haifische hat.
Ich vermute, dass diese meine beiden Teenager symbolisieren.

Wenn ich das Türchen aufmache, gelangen sie über die Rutschbahn direkt ins offene Meer. Dort können sie sich austoben und richtig schwimmen.
Lasse ich meine Teenager so kontrolliert raus? Ich möchte, dass sie das machen können, was sei am liebsten tun, nämlich frei sein, raus gehen und machen was sie wollen.

Es sind wunderschöne, ganz spezielle Haifische. Auf der Seite haben sie einen schwarzweissen ovalen Fleck, ähnlich wie die Orcas.
Für eine Mutter ist die eigene Brut etwas ganz Spezielles. Sie erkennt jedes unter Milliarden anderen und findet ihres am allerschönsten. Das ist bestimmt nicht nur bei mir so, oder?

Einer ist etwas kleiner als der andere.
Ja, klar, einer meiner Teenager ist ja schliesslich auch etwas jünger. Bei mir sind es zwar drei im Ganzen, doch der Älteste ist bereits erwachsen und ist für sich selbst verantwortlich. Er kommt und geht wie es ihm beliebt.

Wenn sie vom Herumschwimmen genug haben, gelangen sie durch ein Haientörchen wieder ins innere des Schiffes und somit direkt in ihr Becken.
Meine Kinder haben ihr sicheres Zuhause und jedes sein Bettchen. Sie kommen freiwillig und gerne wieder nach Hause. Doch, kontrolliere ich sie zu sehr? Nehme ich ihnen zu viele Freiheiten? Enge ich sie ein?

Wenn ich sie jeweils frei lasse, muss ich auf einen kleinen Absatz steigen, damit sie meine Füsse nicht packen können, wenn sie mit der Schnauze voran auf die Rutschbahn gelangen.
Sozusagen immer vorsichtig, wenn ich ihn den kleinen Finger gebe, wollen sie die ganze Hand. Muss ich aufpassen wenn ich sie raus lasse? Haben sie eine freche Schnauze wenn ich ihnen zu nahe trete?

Einmal, als ich denke, dass beide Haifische drin in ihrem Becken sind, gehe ich selber ins Meer zum Schwimmen.
Auch ich bin öfter weg und erlaube mir, mein Leben zu leben und frei zu gestalten. Doch immer nur  dann, wenn ich sicher bin, dass meine Kinder gut versorgt sind. 

Plötzlich realisiere ich, dass jene, die vorher rein ins Schiff sind, nicht die richtigen, sondern zwei kleinere Haifische sind, und die beiden Grossen noch immer frei im offenen Meer unterwegs sind . Ohhh Mist!
Was mache ich wenn ich keine Ahnung habe wo sie sind? Es erschreckt mich und macht mir Angst. Was kann alles passieren wenn sie draussen sind? Wen oder was „bedrohen“ sie? Inwiefern werde auch ich involviert sein?

Und plötzlich finde ich auch unser Boot nicht mehr. Keine Ahnung in welche Richtung ich jetzt schwimmen soll und wo unser Boot ist. Kein gutes Gefühl!
Manchmal habe ich einfach keine Ahnung was ich in so einem Moment tun soll. Dann fühle ich mich orientierungslos und weiss nicht, was richtig und was falsch ist.  

Geht es dir auch manchmal so mit deinen Teenagern? Fühlst du dich auch manchmal einfach ausgeliefert? Musst du dich auch manchmal vor ihrer Schnauze in Acht nehmen? 🙂 Und doch – mit ihnen fühlen wir uns doch mitten im Ozean der Gefühle. Die in Liebe und Fürsorge überflutenden, und die mütterlich stolzen. Egal was für Runden sie drehen. Einsperren können und wolle wir sie schliesslich auch nicht. Sie sollen ihr schönes Leben in Freiheit und selbstbestimmt leben dürfen. Und wir auch. Oder?

2 Gedanken zu „DIE HAIFISCHE – eine Traumgeschichte

  1. Liebe Barbara
    Das hast du wunderschön beschrieben. Es kommt mir so bekannt vor. Gerade jetzt wurde ich auf eine so spezielle Art von Nähe, von meinen Kindern beschenkt. Es gibt mir das Gefühl, wir Mütter können uns vertrauen, es wird richtig sein wie wir aus liebe handeln. Manchmal braucht es sehr lange Geduld bis es sich zeigt. Ich bin grad sehr dankbar. ? ❤️liche Grüsse Meta

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